Impfung eines Hundes.
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Das Staupe-Virus wurde im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech bei einem toten Fuchs nachgewiesen.

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Behörde rät: Hunde gegen tödliches Staupe-Virus impfen

Das Staupe-Virus kann für Hunde lebensgefährlich sein. Jetzt wurde im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech bei einem toten Fuchs eine Infektion mit dem Staupe-Virus nachgewiesen. Das Landratsamt Weilheim-Schongau rät zur Hunde-Impfung.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech ist bei einem toten Fuchs eine Infektion mit dem Staupe-Virus nachgewiesen worden. Das Landratsamt Weilheim-Schongau rät daher Bürgerinnen und Bürgern, Hunde durch Impfung zu schützen. Beim Gassigehen in der Natur sei ein Risiko der Infektion für ungeimpfte Hunde nicht auszuschließen, teilte die Behörde am Freitag mit. Eine Hundeimpfung kostet nach Angaben von Versicherern zwischen 50 und 70 Euro.

Für Hunde tödlich, für Menschen ungefährlich

Das Virus ist hochansteckend und kann für Hunde tödlich sein. Es wird immer wieder bei Hunden und Wildtieren wie Fuchs, Dachs, Marder und Waschbär entdeckt. Übertragen wird es durch Tröpfcheninfektion mit einem infizierten Hund oder einem anderen infizierten Tier - ebenso über Kot und Urin, durch infiziertes Futter oder Wasser. Bei Katzen komme das Staupe-Virus nicht  vor. Für Menschen ist es ungefährlich.

Durchfall, Husten, gestörte Bewegungsabläufe

Hundehalter können die Krankheit bei ihrem Tier vor allem an Durchfall und Husten diagnostizieren, doch die Staupe kann auch mit Verhaltensänderungen, mit Krämpfen oder Lähmungserscheinungen einhergehen, teilt der Bayerische Jagdverband mit. Die Tiere wirkten schläfrig, ihre Bewegungsabläufe seien gestört, sie verlören ihre natürliche Scheu und könnten aggressiv werden. Je nach Krankheitsverlauf liege die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier an Staupe stirbt, bei bis zu 80 Prozent.

Immer wieder Staupe-Virus in Bayern

Staupe wird immer wieder in Bayern nachgewiesen, beispielsweise im April 2023 im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, kurz danach in der Oberpfalz und ein Jahr zuvor im Landkreis Freising. Experten führen die Wiederkehr des Virus unter anderem auf eine Impfmüdigkeit der Tierhalter sowie auf Tierimporte aus Osteuropa zurück.

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